Dienstag, 29. April 2008

Plopp und Super Service

Sooo, jetzt bin ich wieder daheim. Nachdem ich am Samstag meine Ladung in Philadelphia bekommen habe (waren nicht nur Bananen, sondern auch Plantanen und Ananas), habe ich mich gleich in den Verkehr gestürzt und mich angeschickt, Andi 287 wieder einzuholen. Hat natürlich nicht geklappt, er hatte schon mehrere Stunden Vorsprung. Die Fahrt war trotzdem angenehm, Hörbücher und mein Sirius-Radio haben mir während der langen Fahrt durch New York State gut die Zeit vertrieben.

Am nächsten Morgen bin ich um kurz nach zwei bei meiner ersten Entladestelle in Toronto angekommen. Hier war ich der erste und konnte mir so den schönsten Platz aussuchen =). Kurz nach fünf wurde ich an die Rampe gewunken und war nach wenigen Minuten den größten Teil meiner Fuhre los. Anschließend ging es zurück auf den Gardiner Expressway und gleich an der nächsten Abfahrt wieder ab zum Großmarkt. Hier kann man sich meist auf etwas Wartezeit einstellen, und so habe ich mich wieder nach hinten verzogen. Kurze Zeit später klopfte Andi an die Tür. Er hatte mir sogar nen Kaffee mitgebracht. Super Service!

Als wir am Großmarkt fertig waren, ging zu Loblaws nach Cambridge ON, hier sollten für uns beide schon vorgeladene Trailer warten. Sollten... Leider war nur einer da, und der war noch nicht mal fertig geladen. Der andere Auflieger wurde noch bei einem Kühlhaus in der Nähe geladen. Da Andi dieses Kühlhaus kannte, ist er gleich dorthin aufgebrochen und ich habe mich vor den halb geladenen gestellt. Anschließend ging es gleich wieder in die Koje, denn bei Loblaws kann es ebenfalls lange dauern.

Weil ich diesmal keine Fotos gemacht habe, mal etwas über PEI ausm Netz

Abends um zehn klopfte es an der Tür und ich bekam die Papiere in die Hand gedrückt. Genau zur richtigen Zeit, denn so hatte ich wieder eine volle Pause im Logbuch und konnte gleich durchstarten. Beim Tanken in Napanee ON fiel mir an der Nachbarzapfsäule eine Scania-Jacke auf. Der Besitzer hieß Marek und ist halber Deutscher. Er ist schon seit 15 Jahren in Kanada und hält das immer noch für die beste Entscheidung überhaupt.

Bin in dieser Nacht noch bis zur Irving in St. Liboire QC gefahren. Hier habe ich wie immer Pause gemacht. Allerdings hörte ich diesmal kurz vor der Ausfahrt zum Truck Stop ein 'Plopp' hinter mir. Mir schwante nichts Gutes, aber da es nur noch 800 m zur Irving waren und die Autobahn leer, bin ich noch bis auf den beleuchteten Hof weitergefahren. Der Test mit dem Brecheisen bestätigte meinen Verdacht. Ein Reifen hing schlaff auf der Felge. Äußerlich sah er aber noch gut aus. Da es sechs Uhr morgens war und ich sowieso hier Pause machen mußte, schrieb ich Ally nur eine Nachricht ins Büro, dann ging ich ins Bett. Um 0900 Uhr stand schon der Mechaniker an meinem Truck und werkelte drauf los. Super Service!

Nachmittags um 1600 bin ich frisch geduscht und frisch gestärkt wieder aufgebrochen und habe das lange Stück nach Moncton NB in Angriff genommen. Unterwegs bekam ich die Nachricht, an diesem Tag doch nur bis nach Lincoln NB zu fahren, um Chris, einen neuen Fahrer mit ins Büro zu bringen. So habe ich in Lincoln angekommen nur noch ein paar Downloads angestoßen und bin schnell wieder ins Bett.

Unser Nordstrand an der Tracadie Bay

So wurde ich am nächsten Morgen wieder mit einem Kaffee geweckt, diesmal von Chris. Super Service =) Er hatte eine Menge interessanter Geschichten auf Lager, und da ich zwei Stunden zuwenig Pause hatte, ist Chris gefahren und ich konnte die Füße hochlegen. In Moncton konnten wir leider nicht gleich an die Rampe. Da ich Chris aufsammeln mußte, wurde mein Termin um eine Stunde verschoben um acht ist bei Loblaws schon der Teufel los.

Im Anschluß gab es noch eine Tour Bier von Molson in Moncton zurück zur Insel. Da ab 01. Mai 2008 wieder Getränkedosen auf PEI erlaubt sind, bestand fast die gesamte Ladung aus Heineken und Corona in Dosen. Ich kann sowas nicht verstehen... Von wegen grüne Provinz.

Jetzt bin ich jedenfalls wieder zuhause und liege auf dem Sofa. Heute lasse ich es mir noch gut gehen, aber morgen werde ich schon soviel wie möglich in die neue Bude schaffen. Ramo kommt erst am Freitag nach Hause, und bis dahin kann ich locker mit allem fertig sein und mich auch um Strom und Internet kümmern. Dann können uns am Freitag gleich auf den Weg zu IKEA nach Montreal machen.

Samstag, 26. April 2008

Kartoffeln für die Evil Twins

Mittwoch ging es wieder los. Leider haben Ramo und ich nicht alles erledigen können, was wir geplant hatten, aber der Rubel muß ja rollen. Und wenn Ende der Woche unser Umzug ansteht, haben wir wohl auch noch genug Zeit, um alles andere quasi nebenbei zu machen.

Im schönen Maine

In der Nähe von Summerside PE wartete jedenfalls schon eine Ladung Saatkartoffeln für die Evil Twins in Goshen NY, geladen in Big Bags. Sauschwer die Dinger, über anderthalb Tonnen pro Stück. Deshalb kamen auch nur 16 mit an Bord. Bei der Länge unserer 53'-Auflieger bereitete das etwas Kopfzerbrechen. Denn einerseits wollte ich die gesamte Länge des Trailers ausnutzen, so daß das Gesamtgewicht gleichmäßig verteilt wäre, andererseits hatte ich keine Lust, daß mir auch nur ein Sack umfallen und dann die Kartoffeln durchs Auto kullern würden. Letzten Endes haben wir es dann so gemacht:
--=--=--=--=
Also zwei hintereinander, dann zwei doppelt, wieder zwei hintereinander... Und alles kräftig zusamengedrückt, damit sich nichts bewegen kann.

In Maine ist noch weniger los als in New Brunswick

Nachdem ich fertig geladen, das Gewicht für gut befunden und der obligatorische Besuch vom Food Inspector beendet war, habe ich mich auf den Weg gemacht. Bin an diesem Tag noch bis nach Bangor ME gekommen, dann hab ich mich zu Dysarts auf den Parkplatz verkrümelt. Iain kam fast zu gleichen Zeit dort an, und erzählte mir, daß Andi ebenfalls auf dem Weg nach Goshen sei, nur ein paar Stunden hinter uns.

Weil ich wieder mehr Zeit als Verstand hatte, konnte ich es am nächsten Tag gemütlich angehen lassen und kam nach knapp sieben Stunden Fahrt und einem kühlschrankfüllenden Einkauf in Haverhill MA abends um kurz nach sechs in Goshen an. Hier war gar nichts los, normalerweise standen um diese Zeit schon mehrere Trucks hier und warteten auf den nächsten Morgen. Hab mir eine ruhige Ecke gesucht und noch ein paar Stunden in die Röhre geguckt. Büro, Büro aus den Siebzigern. Herrlich skurril...

Newburgh-Beacon Bridge, I-84, NY

Am nächsten Morgen hab ich mich gleich frühmorgens im Büro angemeldet. Diesmal war glücklicherweise nur der nette Zwilling da und ich konnte gleich an die Rampe ansetzen. Nach etwa einer Stunde kam Andi um die Ecke gelaufen. Er hatte unterwegs einen Teil des linken Auspuffrohres verloren ("Keine Ahnung, wo das Ding ist. Morgens war es weg") und längere Zeit in der Werkstatt verbracht.

Gegen mittag waren wir beide fast zu gleichen Zeit ausgeladen. Da es schon Freitag mittag war, rechneten wir uns keine großen Chancen auf eine baldige Rückladung aus und vermuteten, daß wir den Rest des Tages beim Flying J in Carneys Point NJ verbringen würden. Auch keine schlechte Vorstellung...

Wieder im Orange County NY

Andi hat dann doch eine Load Offer für Camden NJ bekommen, sind wohl wieder Ananas für den Großmarkt in Toronto. Aber nach dem Spektakel bei DelMonte letzte Woche war ich froh, daß mir das erspart bleiben geblieben ist. Ich habe die Nacht beim J verbracht, war eben schön duschen und werde heute um zehn Uhr Ortszeit eine Ladung Bananen bei Lavin in Philly laden, ebenfalls für den Großmarkt in Toronto. Bei Lavin geht es immer sehr schnell. Mal sehen, was danach so kommt...

Mittwoch, 23. April 2008

Grellorgie

Heute abend haben wir wieder nen Berg Fleisch auf offener Flamme gegart. Hab ich schon erwähnt, daß man das gar nicht oft genug machen kann? Und natürlich ist das ganze -wie immer- extrem ausgeartet =)

Hier ein paar Bilder:

Vorher

Auf dem Grill

Und hinterher schwächeln sie...

Montag, 21. April 2008

GIBS MIR, DU SAU!

David machte sich Freitag morgen in Richtung Hafen auf den Weg. Ich bekam ein wenig später die Nachricht, Frachtbroker Karl anzurufen. Dieser hatte eine Ladung Birnen von Vineland NJ nach Etobicoke ON für mich und ich machte mich gleich auf den Weg. Doch gerade als ich in Vineland beim Kunden auf den Hof fuhr, klingelte mein Telefon. Karl teilte mir mit, daß die Ladung Birnen verdorben sei und ich sie nicht laden könnte.

Kurze Zeit später bekam ich eine andere Load Offer aus dem Büro: Cantaloupes von DelMonte in Camden NJ für Loblaws in Cambridge ON. Jetzt mußte ich blöderweise wieder eine Stunde zurück Richtung Philly fahren, und als ich in Camden ankam, traf mich fast der Schlag. Ramo war auch dort und hatte mich zwar schon vorgewarnt, daß ein Haufen Trucks vor ihm dran wären. Ich kam im Gegensatz zu ihm aber dort nicht mal mehr auf den Hof und mußte draußen auf einem staubigen Parkplatz im hintersten Eck halten.


Ich wollte mich grade mit meiner Ladenummer ins dortige Büro schleppen (34°C und drückend schwül, muß ich noch mehr sagen...?), da kam eine ältere Schwarze mit kurzem Rock und Hinkebein auf meinen Truck zugehumpelt: "Want a date, Babe?" Ich mußte gar nicht antworten, mein Gesicht sprach wohl Bände, und sie verzog sich schnell. Die Cracknutten werden auch immer fieser... Auf halbem Weg zur Straße kam ein Mädchen auf mich zu, etwa fünfzehn, wohl die Tochter von Hinkebein. "Ey, Seafood! Gimme some money for breakfast!" Ich meinte darauf, daß ich nur kanadische Dollar dabei hätte, und sie antwortete tatsächlich: "Give it to me!" Die notgeile Jugend von heute...

Vorm DelMonte-Büro war der Teufel los. Dort standen etwa 50 Fahrer in einer Schlange, um ihre Ladenummern abzugeben und -hoffentlich bald- ein Tor zugewiesen zu bekommen. Nach anderthalb Stunden war ich endlich zum Fenster vorgerückt und bekam zu meiner Überraschung sofort ein Tor. So kam ich relativ schnell wieder dort weg und konnte mich auf den Weg nach Toronto machen. Allerdings kam mir der Verkehr in die Quere. Da erstens Freitag nachmittag und zweitens das Wochenende vor dem jüdischen Pessachfest war, ging zwischen Philadelphia und Allentown PA praktisch gar nichts mehr. 60 km Stoßstange an Stoßstange.


Da Ramo kurze Zeit nach mir fertig war und den gleichen Weg hatte, beschlossen wir, uns an der Raststätte in Hickory Run zu treffen und dann ein Stück gemeinsam zu fahren. Allerdings hatte er nicht mehr ganz so viel Fahrzeit wie ich in seinem Logbuch und so verzog er sich nach knapp zwei Stunden auf einen Parkplatz. Mir hat die Zeit wegen dem unnötigen Abstecher nach Vineland leider auch nicht mehr bis zur Grenze gereicht (da hätte ich wegen den kanadischen Lenkzeiten noch zwei Stunden länger fahren dürfen), und so hab auch ich kurz vor Buffalo Feierabend gemacht.

Am nächsten Morgen bin ich pünktlich zu meinem etwas nach hinten verschobenen Termin in Cambridge angekommen. Anschließend ging es wie üblich auf die andere Seite der Halle, wo ein Auflieger für Moncton NB stand. Er war aber noch nicht ganz beladen, und so h
abe ich hier gleich meine Pause gemacht. Gerade als ich meine Ladepapiere bekam und wieder aufbrach, kam Ramo um die Ecke, um den Trailer aufzupicken, den ich dort vorher abgestellt hatte. Leider war der Auflieger noch nicht geladen und so mußte er warten.


Ich bin noch bis kurz vor Quebec City QC gefahren, dann hatte ich keine Lust mehr und bin ins Bett. Kurz bevor ich am nachmittag wieder weitergefahren bin, kam -na, wer wohl?- Ramo vorbei. Er war auch endlich fertig bei Loblaws und hatte mich inzwischen wieder eingeholt.

Habe es heute bis nach Salisbury NB geschafft, jetzt sind es nur noch 30 km bis nach Moncton. Mein Termin ist heute um 1000 Uhr, deshalb leg ich mich jetzt noch ein bißchen aufs Ohr. Nach Loblaws steht hoffentlich nix mehr auf dem Programm...

Donnerstag, 17. April 2008

Pack die Badehose ein...

Mittwoch morgen bin ich mit einer Ladung Fritten in Richtung South Plainfield NJ gestartet. Joe 287 war wieder mit von der Partie, damit ich ihn unterwegs bei seinem nun reparierten Truck in Warner NH absetzen konnte. Da wir im Team unterwegs waren und uns abwechseln konnten, war der Trip praktisch ohne Pause möglich (natürlich haben wir uns des öfteren einen Kaffee geschossen).

Im schönen Maine

Nachdem ich Joe in Warner abgeliefert hatte, habe ich auf dem Werkstattgelände meine Pause eingelegt, Joe hatte noch sieben Stunden und konnte mit seinem Truck gleich nach Delaware weiterdonnern. Mein Abladetermin in South Plainfield sollte erst am Freitagmorgen um kurz nach Mitternacht sein, und so hatte ich massig Zeit. Bin aber trotzdem heute morgen um 0700 Uhr gestartet, so hätte ich beim Kunden wieder eine volle Pause ins Logbuch schreiben können. Entgegen allen Erwartungen hat man mich dort aber gleich aufs Gelände gelassen, obwohl ich 12 Stunden zu früh war. Etwas später bekam ich dann auch eine Rampe zugeteilt und wurde sehr schnell abgeladen.

So hatte ich noch genug Zeit, um bis zum Flying J in Carneys Point NJ zu kommen. Unterwegs traf ich David auf der Turnpike, er war ebenfalls unterwegs zum Buffet. Als wir hier ankamen, traf uns erst mal der Schlag. Hier herrscht nämlich krasses Schwimmbadwetter: 29°C zeigte das Thermometer um 1800 Uhr. Da werde ich heute nacht wohl zum ersten Mal dieses Jahr die Klimaanlage laufen lassen müssen.

Ich glaub, ich fall gleich ins Koma...

Ramo war kurz nach mir in South Plainfield, aber wir haben uns knapp verpaßt. Vielleicht kommt er heute abend noch bei uns im Seafood-Eck an. Morgen früh soll David eine Ladung für Moncton im Shag Yard abholen. Ich weiß hingegen noch nicht, was auf mich zukommt. Werde mir jetzt nen Lenz machen und mal schauen, was ich so an Unterhaltung in meiner DVD-Spindel dabei habe.

Doritos: Bear - Bold

Dienstag, 15. April 2008

Canadian Temperature Conversion Chart

50° Fahrenheit (10° C)
Californians shiver uncontrollably.
Canadians plant gardens

35° Fahrenheit (1.6° C)
Italian Cars won't start
Canadians drive with the windows down

32° Fahrenheit (0 ° C)
American water freezes
Canadian water gets thicker.

0° Fahrenheit (-17.9° C)
New York City landlords finally turn on the heat.
Canadians have the last cookout of the season

-60° Fahrenheit (-51° C)
Mt. St. Helens freezes.
Canadian Girl Guides sell cookies door-to-door

-100° Fahrenheit (-73° C)
Santa Claus abandons the North Pole.
Canadians pull down their ear flaps.

-173° Fahrenheit (-114° C)
Ethyl alcohol Freezes.
Canadians get frustrated when they can't thaw the keg.

-460° Fahrenheit (-273° C)
Absolute zero; all atomic motion stops
Canadians start saying "cold, eh?"

-500° Fahrenheit (-295° C)
Hell freezes over.
The Toronto Maple Leafs win the Stanley Cup.

Samstag, 12. April 2008

Extreme Hardcore Kurztripping

Donnerstag abend um sechs ging es wieder los für mich. Es gab eine Partie Küchenteile für das Battery Wharf Projekt. Dort wird im Herzen Bostons ein Haufen Luxusapartments aus dem Boden gestampft. Eigentlich bestand die Ladung lediglich aus einer Kiste mit Beschlägen, zwei Kartons mit Küchenschränken und einer 6 Meter langen Zierleiste. Insgesamt etwa 900 kg. Da freut man sich, der Truck rennt und die Haare liegen...

Und schon wieder Eis unter der Brücke...

Mein Liefertermin war erst am Freitag um 1800 Uhr Ortszeit und so konnte ich in Bangor ME eine ausgiebige Pause einlegen. Nach einem riesigen Kaffee habe ich am nächsten Tag um kurz vor zwei Uhr nachmittag die letzten 340 km in Angriff genommen. An der Abladestelle in der Bostoner Innenstadt wurde ich bereits am Bauzaun erwartet und sofort wurde der andere Verkehr gestoppt, damit ich quer über einer Kreuzung in die Baustelle zurücksetzen konnte. Jede freie Hand packte mit an, und so dauerte das Entladen hier keine 20 Minuten.

Joe 278 am Steuer von 289

Währenddessen bekam ich eine Nachricht per Sat, meinen Kollegen Joe 278 in Haverhill MA abzuholen (er hatte ebenfalls größere Probleme mit dem Dieselpartikelfilter), aber vorher meinen Container zu Milton CAT in Warner NH zu bringen. Gesagt, getan. Joe stand in Haverhill MA auf einem kleinen Parkplatz. Mit dabei hatte er eine Ladung Bananen für Loblaws in Moncton, welche am nächsten Morgen um 0900 Uhr Abladetermin hatte. Alleine war das nicht zu schaffen, und so fuhr ich noch bis nach Bangor, wo meine Schichtzeit zu Ende ging und Joe für den Rest der Strecke am Steuer war.

David und Felix boxen auf der Wii

Heute morgen haben wir die Bananen abgeworfen und uns gleich auf den Heimweg gemacht. Für mich stand wieder einmal eine Grillorgie mit Anja, David, Britt, Andi und den Jungs auf dem Programm. Außerdem gab es dazu Davids selbstgemachtes Bier. Es kommt viel zu selten vor, daß wir alle mal zur gleichen Zeit zuhause sind. Die Kids spielten an der Wii, die Frauen tratschten und wir fachsimpelten =)

Bis jetzt weiß ich noch nicht, welche Tour mich als nächstes erwartet. Mal sehen, was da kommt...

Mittwoch, 9. April 2008

Good news everyone!

Diesen Ausruf hat Professor Farnsworth bei Futurama immer gebracht, wenn es wieder mal einen lebensgefährlichen Auftrag zu erledigen gab. Diesmal ist es aber wirklich eine gute Nachricht =)

Weil Ramo und ich bis Mitte Juni aus unserer kleinen Hütte ausziehen müssen (dann kommen die Feriengäste, und diese sind bereit, die vierfache Miete zu zahlen), wurde es langsam Zeit für uns, nach etwas Neuem Ausschau zu halten.

Hatte heute großes Glück und Britts Ratschlag folgend ein Reihenhaus in North River, zwischen Charlottetown und Cornwall gelegen, aufgetan. Drei Schlafzimmer, Wohn/Esskombi, 1,5 Bäder, voll eingerichtete Küche, Terasse und Parkplätze für $850 warm. Was will man mehr? Obendrein wie gesagt sehr günstige Lage. Theoretisch könnten wir zu Fuß zu Seafood, aber ich bin schon zu sehr Kanadier und laufe nicht weiter als mein Auto lang ist =)

Anfang Mai können wir einziehen. Demnächst mache ich auch Fotos, aber morgen fahre ich schon wieder raus. Eine weitere gute Nachricht ist, daß Anja mir gezeigt hat, wo es richtige Brötchen in Charlottetown gibt. Portugese Rolls nennen sie sich hier. Weiß zwar nicht, was daran portugiesisch ist, aber Hauptsache es schmeckt.

Dienstag, 8. April 2008

Doritos: Bear - Hot

Die tun was...

Sehr fleißig. Die Kollegen wollen sich von der Regierung nicht mehr auf der Nase rumtanzen lassen:

Montag, 7. April 2008

Fremde Gefilde

Langsam wundert mich doch sehr, wer sich da alles auf meine Seite verirrt =)


Und noch so einer:


Mit Grünzeug nach Hause

Nachdem ich morgens mit Claude und Iain beim Flying J noch einen Kaffee getrunken hatte, bin ich gegen 1000 Uhr auf die andere Seite des Delaware River nach Philadelphia gefahren. Dort gab es wie schon prophezeit Bananen für mich (und ein paar Paletten Platanen, auch Kochbanane genannt). Man hatte mich schon erwartet, und deshalb war das Beladen in ein paar Minuten erledigt.

'Spieglein, Spieglein an der Wand...'

Habe mich dann gleich auf den Weg nach Toronto gemacht, wo ich nach einer gemütlichen Fahrt abends um acht ankam. Viel zu früh, aber so konnte ich mich schön für ein paar Stunden aufs Ohr legen. Gegen fünf klopfte es an meiner Tür und ich wurde an die Rampe gerufen. Diesmal hatte ich zwei Abladestellen, einmal im Verteillager des Kunden und anschließend ein paar Minuten weiter in seiner Bude auf dem Großmarkt.

In New Jersey...

Nachdem ich dort fertig war, konnte ich gleich zu Loblaws nach Cambridge ON fahren, weil ich meine neue Load Offer schon am Vortag bekommen hatte. Dort stand auch schon ein vorgeladener Trailer (u.a. mit Paprika und Melonen) für mich bereit und so konnte ich gleich wieder in Richtung Heimat durchstarten.

...in Ontario...

Weil ich wieder ein neues Hörbuch mitgenommen hatte, verging die Zeit wie im Flug. In Napanee ON habe ich noch kurz zum Tanken gestoppt und bin noch weiter bis nach St. Michel in Quebec. Dann hatte ich keine Lust mehr und außerdem war ich meinem Zeitplan schon weit voraus.

...und in Quebec

Heute morgen konnte ich mich deshalb nach dem Klingeln des Weckers nochmal faul umdrehen und habe ihn noch eine Stunde ignoriert. Heute mittag gegen 1230 Uhr kam ich beim Irving Big Stop in Lincoln NB an. Hier habe ich mich mit meiner Übersetzerin getroffen. Sie hat die Unterlagen für meine PR übersetzt und nun ist das auch endlich erledigt. Danke für den Tipp, Georg!

Weils so schön ist, noch einmal

Morgen früh fahre ich noch anderthalb Stunden bis nach Moncton. Dort werde ich hoffentlich ganz schnell mein Grünzeug los und dann nach Hause. Habe jetzt das Toronto-Dreieck zweimal in Folge gemacht und mir gehen langsam die Klamotten aus =)

Samstag, 5. April 2008

Muscheln und Bananen

Um kurz nach acht kam Gordy und brachte mir den Muschel-Auflieger. Wir haben noch einen Kaffee getrunken, und dann hab ich mich auf den Weg nach Boston gemacht. Es war nicht viel Verkehr unterwegs, und in Maine war ich -abgesehen von ein paar Rehen- praktisch alleine auf dem Highway. Ein bißchen Abwechslung gab es nur in Bangor, da dort eine Baustelle eingerichtet ist und der gesamte Verkehr durch die Innenstadt geleitet wird.

Gegen 0500 Uhr kam ich im Bostoner Hafen an und habe mich gleich an ein leeres Tor gestellt und in die Heia gelegt. Ein paar Stunden später kam jemand, der meine Papiere in Empfang nahm und mir sogar die Türen öffnete. Ich brauchte nur kurz vor und wieder zurück zu rollen und konnte gleich wieder in die Horizontale.

Als ich meine Pause heute nachmittag beendet hatte, gab es nicht mehr viel zu tun in Boston und ich bin leer zum FlyingJ nach Carneys Point NJ gefahren. Morgen vormittag soll ich eine Ladung Obst für Toronto laden (das sind bestimmt wieder Bananen...)

Donnerstag, 3. April 2008

John West Salmon Ad: Fisherman vs Bear

Patience is the key to be a Jedi... Part 3

Als Ramo in Napanee ankam, hab ich noch schnell getankt und dann sind wir weiter in Richtung Heimat. Da es schon früher Abend war, war in Montreal nicht mehr viel los und wir kamen gut voran. Wir sind mit meiner Schichtzeit noch genau bis zur Irving in St. Liboire QC gekommen, mehr hatten wir uns sowieso nicht vorgenommen. Nach etwas Rangiererei fanden wir auch endlich beide ein W-Lan-Signal und haben die Vorhänge zugezogen.


Gestern ging es gemütlich weiter. Abgesehen von ein paar Unterbrechungen zum Kaffeefassen sind wir in einem Rutsch bis zum Irving Big in Salisbury NB gefahren. Der Schnee verschwindet zwar langsam, aber die Windböen sind immer noch extrem. Ramo hat nach dem Tanken beschlossen, erst mal den Bedingungen auf der Confederation Bridge zu checken. Gute Idee, denn die war mal wieder geschlossen und so konnte er ebenfalls hier Pause machen anstatt vor der Brücke in der Wildnis zu stehen.


Ich bin heute morgen ziemlich früh zu Loblaws in Moncton gefahren, um mein Allerlei loszuwerden. Komischerweise ging das Abladen dort sehr schnell, hat keine zwei Stunden gedauert. Anschließend ging es auf die andere Straßenseite zu Caterpillar, damit dort endlich der Fehler für die gelbe Check-Engine-Leuchte ausgelesen werden konnte. Hoffentlich hält es diesmal länger als 600 Kilometer.


Jetzt stehe ich wieder neben Ramo in Salisbury. Ich soll eine Ladung Muscheln nach Boston bringen, aber die können genausowenig von der Insel runter wie mein Kollege rauf... Die Brücke soll voraussichtlich heute abend wieder freigegeben werden. Egal, uns wird schon nicht langweilig, jeder hat nen Stoß DVDs dabei und Internet gibts hier ja auch für lau...

Dienstag, 1. April 2008

Allerlei Gemüse

So, die Ananas habe ich heute morgen um 0300 Uhr in Cambridge ON abgeliefert. Nachdem ich leer war, bin ich auf die andere Seite der Halle gefahren und hab mir dort für ein paar Stunden ein ruhiges Plätzchen gesucht. Dachte mir schon, daß ich hier einen anderen Auflieger aufnehmen würde.

Um kurz vor elf bekam ich die neue Order und habe fix die Trailer getauscht. Jetzt hab ich eine Ladung Allerlei für Moncton NB am Haken und bin damit vorerst nur bis nach Napanee ON gefahren. Ich muß noch tanken und zwei Stunden Pause machen, dann kann ich weiter und werde noch bis zur Irving in St. Liboire QC fahren. Hauptsache, ich fahre nicht zur Rush Hour durch Montreal.

Ramo tourt gerade noch durch Toronto und sammelt Schnaps für Charlottetown ein. Er wird wahrscheinlich auch hier aufschlagen und dann werden wir gemeinsam weiterfahren.