Freitag, 26. Oktober 2007

Patience is the key to be a Jedi...

Montag abend bin ich wieder los gefahren. Zuerst habe ich den abgestellten Trailer wieder bei Cavendish in New Annan PE abgeholt. Diesmal waren Fritten geladen, die für Fogelsville PA bestimmt waren. Bin noch über die Grenze gefahren und hab in Bangor getankt und mich dann dort aufs Ohr gelegt. War auch schon halb vier morgens. Am Nachmittag bin ich mit ner Kanne Kaffee bewaffnet weitergedüst und um kurz vor ein Uhr morgens mit reichlich Zeitpolster beim Kunden angekommen. Meine Kollegen Shane und Bob waren auch schon dort und warteten auf ihre Termine, die wie meiner gegen Mittag war. Also schön ausschlafen...

Auf der Insel ist noch alles in Ordnung...

Nachdem ich die Fritten abgeladen hatte, bin ich Richtung Fruitville PA gefahren, wo ich aber keine Früchte, sondern Papier laden sollte. Jedoch nach etwa einer Viertelstunde habe ich gemerkt, daß meine Klimaanlage nicht mehr kühlte. Noch etwas später ging die Kontrolleuchte für die Lichtmaschine an und die Batteriespannung fiel rapide ab. Na klasse... Mir war schon klar, was da passiert ist, aber ich wollte es wenigstens noch bis zum Kunden schaffen und dort nach dem Rechten sehen, weil ich wieder genügend Zeit bis zu meinem Termin hatte.

In Fruitville hab ich dann die Haube aufgemacht und gesehen, was ich schon geahnt hatte: Der Kompressor der Klimaanlage hatte blockiert und der Keilriemen für Lichtmaschine und Klima ist munter weiter über das stehende Treibrad gelaufen. Das Teil hatte sozusagen leichten Spliss in den Spitzen und hing nur noch schlaff rum.

Und wieder Wetter, Wetter, Wetter!

Die Batteriespannung war jedenfalls mit 11,2 Volt schon jenseits von Gut und Böse und hätte niemals für einen erneuten Start gereicht. Den Motor laufen zu lassen war an dieser Ladestelle verboten... Also habe ich den Kühler am Auflieger eingeschaltet und mit einem Überbrückungskabel die Batterien wieder aufgeladen (Gott sei Dank ist mir am vergangenen Wochenende mein Pkw verreckt und ich hab ein Kabel besorgt).

Inzwischen hab ich von Alan aus dem Büro die Adresse eines Freightliner-Händlers bekommen, der nur 4 Meilen entfernt war und sich das Übel am nächsten Morgen ansehen wollte. Als ich aber an der Ladestelle fertig war, war es schon dunkel und ich mußte mit eingeschalteter Beleuchtung zum Händler fahren. Es dauerte keine zwei Minuten, bis die Warnsummer loslärmten und die Scheinwerfer immer schwächer leuchteten. Hab fast nichts mehr gesehen, als ich in der Werkstatt ankam.

Mein Kleinod in der Werkstatt

Die Jungs haben sich am nächsten Morgen direkt an meinen Truck gemacht und die ganze Reparatur hat auch nur drei Stunden gedauert. Als ich endlich wieder loskonnte, bin ich nochmal zum Tanken nach Harrisburg PA (dort gibts bei Wilco Chicken Burger für einen Dollar) und dann ab Richtung Heimat. Die Ladung war für Hersheys in Dartmouth NS bestimt.

Beautiful Nova Scotia

Ich hab es noch bis nach Woodstock NB geschafft und da gepennt. Gestern hab ich das Papier abgeliefert und ein paar Paletten Pfälzer Wein für Charlottetown geladen. Deshalb war ich gestern abend auch schon daheim und hab den Wein heute morgen abgeliefert. Insgesamt waren es etwa 3900 km diese Woche. Morgen fahr ich wieder raus. Ich glaube, es sind wieder mal Fritten...

PS. Im Fotoalbum gibts noch mehr Bilder zu sehen.