Gestern abend haben wir bei Jill Kürbisse geschnitzt. Obwohl es mein erstes Mal war, habe ich es wohl ganz ordentlich hinbekommen. Jill hatte sich ein paar Schablonen aus dem Internet gesaugt, für meine Kürbisse mußte ich leider mit Fotos vorlieb nehmen, weil es keine Schablonen gab. Während Jill Motive gewählt hatte, die nur bei Dunkelheit und Kerzenbeleuchtung gut zu erkennen waren, habe ich bei Tag und Nacht gut erkennbare Fratzen auf meine Kürbisse gemalt.
Aber das Ergebnis kann sich trotzdem sehen lassen. Das Geheimnis war ein spezielles Kürbisschneidemesser aus dem Bastelladen, das uns sehr die Arbeit erleichtert hat. Hier ein paar ausgesuchte Fotos, alle Bilder gibts im Fotoalbum:
Freitag, 31. Oktober 2008
Donnerstag, 30. Oktober 2008
Amerikanische (Kaffee-)Kultur
Mir ist vor kurzem an einem Truck Stop ein Flyer von Starbucks in die Hände gefallen. Ich hielt ja noch nie viel von dieser Kaffeebude, aber als ich das hier lesen mußte, ist mir glatt das Essen aus dem Gesicht gefallen. Man sehe sich nur mal diesen geballten Schwachsinn an:
Muß ich mir tatsächlich ausgerechnet von Amerikanern etwas über Kaffee erzählen lassen? Und mich dabei noch belehren lassen, wie ich das Zeug bestellen soll? Learning the Lingo?? WHAT THE FUCK?? Was soll dieser Blödsinn, italienische, französische und englische Begriffe durcheinander zu würfeln, um seiner Kaffeepanscherei ein hippes europäisches Image zu verpassen, wenn die Plürre schmeckt wie das Drei-Minuten-Röst-Waschwasser bei einer deutschen Aral-Tankstelle?
Vor allem die Gesichter der Bedienungen sind zum Schreien, wenn man es tatsächlich wagen sollte, auf italienisch zu bestellen. Einfach mal ausprobieren... Da lob ich mir meinen Tim Hortons hier in Kanada, da bekommt man tatsächlich ohne großes Geschwafel seinen Kaffee. Und der schmeckt auch noch.
Muß ich mir tatsächlich ausgerechnet von Amerikanern etwas über Kaffee erzählen lassen? Und mich dabei noch belehren lassen, wie ich das Zeug bestellen soll? Learning the Lingo?? WHAT THE FUCK?? Was soll dieser Blödsinn, italienische, französische und englische Begriffe durcheinander zu würfeln, um seiner Kaffeepanscherei ein hippes europäisches Image zu verpassen, wenn die Plürre schmeckt wie das Drei-Minuten-Röst-Waschwasser bei einer deutschen Aral-Tankstelle?
Vor allem die Gesichter der Bedienungen sind zum Schreien, wenn man es tatsächlich wagen sollte, auf italienisch zu bestellen. Einfach mal ausprobieren... Da lob ich mir meinen Tim Hortons hier in Kanada, da bekommt man tatsächlich ohne großes Geschwafel seinen Kaffee. Und der schmeckt auch noch.
Die frohe Botschaft
Langsam wird es Zeit, daß ich auch mal wieder was schreibe =) Frank und ich haben in den letzten Tagen wieder eine der üblichen Doppelrunden hingelegt, die glücklicherweise mit nur einem kleinen 12-Stunden-Stopp in Sandy Springs gespickt war. Ansonsten haben wir außer zum Umsatteln, Tanken, Duschen und Essen kaum angehalten. So wenig rumgestanden haben wir schon lange nicht mehr.
Trotzdem war die Tour noch entspannter als sonst, weil wir diesmal Davids geilen 8/10 Stunden-Plan befolgt haben. Also während der eine seine vorgeschriebenen 10 Stunden in der Koje verbringt, fährt der andere nur 8 Stunden und vertrödelt 2 (mit einem Schläfchen oder was immer ihm einfällt). Das macht die ganze Fahrerei noch viel erträglicher und man kommt auch niemals über sein Wochenlimit von 70 Stunden. Da wir von Midland genügend Zeit bekommen, um unsere Abladestelle zu erreichen, kann man dies auch ruhig ausnutzen.
Des weiteren hab ich Frank mit meinen Hörbüchern angefixt. Die sind echt die beste Unterhaltung beim Fahren. Er hat in meinem Archiv jetzt etwas gefunden, das ihm gefällt und so wechseln wir uns bei Schichtwechsel nicht nur am Steuer, sondern auch am Kopfhörer ab.
Aber ich wollte ja noch ein paar gute Nachrichten unters Volk bringen:
Trotzdem war die Tour noch entspannter als sonst, weil wir diesmal Davids geilen 8/10 Stunden-Plan befolgt haben. Also während der eine seine vorgeschriebenen 10 Stunden in der Koje verbringt, fährt der andere nur 8 Stunden und vertrödelt 2 (mit einem Schläfchen oder was immer ihm einfällt). Das macht die ganze Fahrerei noch viel erträglicher und man kommt auch niemals über sein Wochenlimit von 70 Stunden. Da wir von Midland genügend Zeit bekommen, um unsere Abladestelle zu erreichen, kann man dies auch ruhig ausnutzen.
Des weiteren hab ich Frank mit meinen Hörbüchern angefixt. Die sind echt die beste Unterhaltung beim Fahren. Er hat in meinem Archiv jetzt etwas gefunden, das ihm gefällt und so wechseln wir uns bei Schichtwechsel nicht nur am Steuer, sondern auch am Kopfhörer ab.
Aber ich wollte ja noch ein paar gute Nachrichten unters Volk bringen:
- Der Borschti hat endlich wieder eine Perle, jung, drall und klug
- Mein Blazer bekommt einen Austauschmotor Baujahr 2005 mit geringer Laufleistung
- Ramo und ich haben uns endlich aufgerafft und eine Waschmaschine mit Trockner geschossen. Adieu Sunny King Motel!
- Der Spritpreis ist um über 40¢ gefallen und liegt jetzt bei 0.986CAD (ca. 0.628 EUR)
- Heute werde ich ein paar Halloween-Kürbisse schnitzen, hab das noch nie gemacht und große Pläne
- Und morgen abend steigt ne fette Party bei Tom und Ela und ein passendes Kostüm hab ich auch schon. Das wird ein Spaß!
Freitag, 17. Oktober 2008
Schöne Aussichten
Weil heute keine Lust zum Schreiben habe und eigentlich nichts besonderes passiert ist, gibt es diesmal nur ein paar Fotos von unserer letzten Tour. Habe aber beim nächsten Mal wieder mehr zu berichten, denn im Moment häufen sich die guten Nachrichten. Mehr verrate ich aber noch nicht...
Weil die Frage mal wieder aufkam: Alle meine Bilder sind mit einem SonyEricsson K790a-Fotohandy geschossen.
Weil die Frage mal wieder aufkam: Alle meine Bilder sind mit einem SonyEricsson K790a-Fotohandy geschossen.
Freitag, 10. Oktober 2008
'Mein König, nicht weit von hier ist uns ein Hufschmied wohlbekannt mit gutem Leumund'
Montag war ich mit Ramo in Quebec, um endlich etwas schon viel zu lange Aufgeschobenes zu erledigen. Wir haben meinen Blazer wieder zurückgeholt, der seit unserem mißglückten IKEA-Abstecher mit geplatzter Kopfdichtung beim Peterbilt-Händler in St. Louis-du-Ha!-Ha! stand.
Ich hatte lange mit mir gerungen, denn 1400 km Fahrt, um ein stark defektes Auto abzuholen, waren mir zuerst doch zu aufwändig und unerschwinglich und ich dachte daran, den Bock dort oben einfach seinem Schicksal zu überlassen.
Außerdem hatte ich schon mit dem Schlimmsten gerechnet, denn wenn man in Deutschland ein Auto sechs Monate abgemeldet und einsam herumstehen ließ, fehlten mindestens einige Anbauteile, wenn nicht gar der Lack zerkratzt oder Scheiben eingetreten waren.
Da mich meine Touren nicht mehr nach Quebec führten, sahen Wolfgang, Tom und Jochen mehrmals für mich nach dem Rechten und versichterten mir, daß noch alles dran sei und mein Auto nur dringend eine gründliche Wäsche bräuchte. Danke!
Als Ramo sich dann letzte Woche seinen Durango kaufte und ich die Vorrichtung für die Anhängerkupplung sah, sah ich endlich eine Möglichkeit, das ganze über die Bühne zu bringen, denn sein neues Auto schien uns genügend Gewicht zu haben, um Blazer samt Anhänger zu ziehen. Er fand die Idee wohl auch ziemlich gut und erklärte sich sofort bereit, mir zu helfen.
Leider machte uns die nette Dame von U-Haul einen Strich durch die Rechnung. Ramos Durango, obwohl gut einen Meter länger als mein Blazer und mit allerlei schwerem 'Furz und Feuerstein' ausgestattet, brachte nicht die erforderlichen 80% des Gewichtes von Anhänger samt Ladung auf die Waage. Hab mal die Leergewichte im Internet verglichen... Nur 350 Pfund Differenz. Damned!
So mußte dann doch ein Transporter von U-Haul ran und wir holten mein Auto in knapp 15 Stunden zurück auf die Insel. Danke nochmal an Ramo, der seine Zeit bestimmt auch besser hätte verbringen können als weitgehend nichtstuend auf dem Beifahrersitz.
Jetzt steht mein Kleinod bei besagtem Hufschmied, äh, Mechaniker in Cornwall, der sich der Misere in den nächsten Tagen annehmen will.
Ich hatte lange mit mir gerungen, denn 1400 km Fahrt, um ein stark defektes Auto abzuholen, waren mir zuerst doch zu aufwändig und unerschwinglich und ich dachte daran, den Bock dort oben einfach seinem Schicksal zu überlassen.
Außerdem hatte ich schon mit dem Schlimmsten gerechnet, denn wenn man in Deutschland ein Auto sechs Monate abgemeldet und einsam herumstehen ließ, fehlten mindestens einige Anbauteile, wenn nicht gar der Lack zerkratzt oder Scheiben eingetreten waren.
Da mich meine Touren nicht mehr nach Quebec führten, sahen Wolfgang, Tom und Jochen mehrmals für mich nach dem Rechten und versichterten mir, daß noch alles dran sei und mein Auto nur dringend eine gründliche Wäsche bräuchte. Danke!
Als Ramo sich dann letzte Woche seinen Durango kaufte und ich die Vorrichtung für die Anhängerkupplung sah, sah ich endlich eine Möglichkeit, das ganze über die Bühne zu bringen, denn sein neues Auto schien uns genügend Gewicht zu haben, um Blazer samt Anhänger zu ziehen. Er fand die Idee wohl auch ziemlich gut und erklärte sich sofort bereit, mir zu helfen.
Leider machte uns die nette Dame von U-Haul einen Strich durch die Rechnung. Ramos Durango, obwohl gut einen Meter länger als mein Blazer und mit allerlei schwerem 'Furz und Feuerstein' ausgestattet, brachte nicht die erforderlichen 80% des Gewichtes von Anhänger samt Ladung auf die Waage. Hab mal die Leergewichte im Internet verglichen... Nur 350 Pfund Differenz. Damned!
So mußte dann doch ein Transporter von U-Haul ran und wir holten mein Auto in knapp 15 Stunden zurück auf die Insel. Danke nochmal an Ramo, der seine Zeit bestimmt auch besser hätte verbringen können als weitgehend nichtstuend auf dem Beifahrersitz.
Jetzt steht mein Kleinod bei besagtem Hufschmied, äh, Mechaniker in Cornwall, der sich der Misere in den nächsten Tagen annehmen will.
Donnerstag, 2. Oktober 2008
Umzug
Gestern sind Andi, Britt und die Jungs in das ehemalige Haus von Iain und Claire gezogen. Da gab es allerlei zu schleppen, aber insgesamt waren wir genügend Leute und es hat nicht lange gedauert. Jetzt wohnen sie also in Cornwall, wesentlich zentraler als zuvor. Da sind die Wege auch nicht mehr soweit und das neue Haus ist echt schön.
Heute gab es dann bei Frank eine besondere Stärkung für die geschwächte Meute: Einen richtiger Schweinebraten mit Knödeln und Rotkohl. Ich weiß gar nicht, warum der Mann Lkw fährt anstatt sich eine Kochmütze aufzusetzen. Es war jedenfalls wieder mal ausgezeichnet.
Heute gab es dann bei Frank eine besondere Stärkung für die geschwächte Meute: Einen richtiger Schweinebraten mit Knödeln und Rotkohl. Ich weiß gar nicht, warum der Mann Lkw fährt anstatt sich eine Kochmütze aufzusetzen. Es war jedenfalls wieder mal ausgezeichnet.
Eine neue Runde
Am Dienstag stand eine Doppeltour für uns auf dem Programm. So fuhren wir zuerst um kurz nach Mitternacht zu Cavendish Farms und holten dort einen leeren Trailer ab, den wir nach Dartmouth brachten und von dort aus Bobtail nach Bridgewater weiterfuhren, wo unsere Ladung schon auf uns warte sollte. Als wir dort ankamen, erreichte uns allerdings eine Sat-Mitteilung, daß jemand dort mit leerem Trailer weggefahren sei und jetzt eine Ladung zuviel rumstehe. Hihi, ich weiß, wer es war, verrate aber nix...
Deshalb zogen wir zuerst den einen Trailer zurück nach Dartmouth, um von dort mit einem anderen Auflieger wieder zurück nach Bridgewater zu gondeln. Dort nahmen wir dann unsere eigentliche Ladung auf und düsten los nach South Carolina. Wir kamen auch zügig voran und warfen unseren Auflieger Donnerstag vormittag in Sandy Springs SC ab und konnten gleich einen anderen mitnehmen.
Samstag morgen waren wir wieder in Bridgewater, wo ich unseren Trailer an ein Tor schob und weil ich so nett bin, auch noch einen anderen herumrangierte. Dann suchten wir uns einen schön sauberen Auflieger vom Hof und fuhren zum Laden an die Rampe. Dies dauerte auch nur 20 Minuten und wir konnten gleich weiter.
Als wir am Sonntag abend wieder in Sandy Springs, wo allerdings keine Ladung für uns bereitstand. Stattdessen wurden wir nach Norwood NC geschickt, wo wir leere Gestelle laden sollten, die wir auch gleich bekamen. Lange Wartezeiten sind glücklicherweise echt selten auf unserer Tour...
Da wir aufgrund der Hin- und Hergondelei zwischen Bridgewater und Dartmouth viel Zeit verloren hatten, war Frank mit seiner Lenkzeit am Ende und so beschlossen wir nach einiger Rechnerei, daß es das beste sei, wenn er seinen Reset einlegen würde (also 36 Stunden Nase bohren), damit er wieder ein komplett leeres Logbuch zur Verfügung hätte. Meine Lenkzeit für diesen Tag war allerdings nach dem Laden in Norwood ebenfalls erschöpft, und so stellten wir uns für zehn Stunden draußen vors Tor und schnarchten eine Runde.
Am nächsten Tag konnte ich dann wieder weiterfahren und letzten Endes schafften wir es noch haargenau mit unserer Fahrzeit bis zurück nach Bridgewater und anschließend auf die Insel. Dabei schleppten wir noch einen leeren Trailer vom Yard in Truro nach New Annan und machten dann den verdienten Feierabend.
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