Als ich gestern völlig faul und entspannt auf der Couch lag, erreichte mich ein Anruf von Tom. Anja, Ela, Detlef und er waren auf dem Weg zum Strand und dabei in einer Schneeverwehung steckengeblieben und harrten auf Rettung.
Hab mir gleich mein Superhelden-Cape übergestreift und mich auf den Weg gemacht. Der Weg zur beschriebenen Stelle war ziemlich beschwerlich, aber es ging trotzdem immer vorwärts. Stellenweise war der Schnee knapp 30 Zentimeter hoch und die Straße nicht mehr zu erkennen. Als ich endlich über den letzten Hügel gekrochen kam, winkten mir die Versackten auch schon zu und weisten mich auf das nebenliegende Feld, das noch wenig verschneit war.
Jetzt konnte man auch sehen, daß der Toms Explorer in einer Senke saß, die aber von den starken Schneewehen völlig zugeschneit war und deshalb nicht als solche zu erkennen war. Der Schnee war dort knietief.
Zuerst versuchten wir, den Explorer rückwärts herauszuziehen, aber er bewegte sich keinen Zentimeter. Toms Auto mußte mithelfen, aber da der Rückwärtsgang immer noch nicht funktionierte, beschlossen wir, ihn vorwärts ziehen.
Nachdem die ersten paar Meter geschafft waren und wir neu angesetzt hatten, gab es allerdings Bruch, der uns überzeugte, daß schweres Gerät erforderlich war.
So fuhren Tom und ich an die nächste Tankstelle und fragten dort nach einem Traktor. Freundlich wie die Kanadier sind, telefonierte die Pächterin in der ganzen Nachbarschaft herum, bis sich jemand fand, der mit seinem Schlepper vorbeikommen konnte.
Bauer Billy hatte den Explorer auch nach einigen Versuchen frei, und so konnten wir erschöpft den Heimweg antreten. Bei Tom und Ela gab es zum Aufwärmen Bier und zur Stärkung Pizza. Das war wirklich ein sehr lustiger Tag, aber nichts für jeden Tag.