Donnerstag, 5. Juni 2008

Im Pete steht es sich doch am schönsten...

So, jetzt habe ich schon längere Zeit nichts mehr geschrieben, und obwohl ich schon seit ein paar Tagen wieder zuhause auf der Insel bin, habe ich einfach keine Zeit gehabt.

Als ich am Sonntag morgen bei Dysart's aufbrach, hatte Ramo schon ein paar Minuten Vorsprung, doch ich konnte ihn relativ schnell einholen und so fuhren wir noch ein Stück zusammen weiter. Weil ich genug Zeit hatte, wählte ich ab Boston mal eine andere Strecke und fuhr über die I-90 und I-87. In Ellenville NY angekommen, war meine Wegbeschreibung überhaupt nicht zu gebrauchen, weil sie hinten und vorne nicht stimmte. Habe meine Abladestelle eher durch Zufall gefunden und stellte mich auf einen Waldparkplatz auf der anderen Straßenseite.

Die Achterbahn-Autobahn mal aus ner anderen Perspektive

Am nächsten Morgen stand bereits jemand an der Rampe und ich mußte warten, aber das Abladen ging hier schnell und auch meine sechs Paletten Kartoffelpü waren fix vom Trailer. So ging es schnell weiter nach Brooklyn NY, wo meine zweite Abladestelle war. Hier wurde es richtig eng und ich war froh, nur einen 48-Fuß-Auflieger dabei zu haben. Die Rampeneinfahrt war direkt am Straßenrand und auf der anderen Straßenseite stand ein Gebäude im Weg. Deshalb konnte ich nur auf die danebenliegenden Bahnschienen ausweichen und mußte dabei mehrmals über Schwellen und Gleise rangieren. Da freut sich der Reifenhändler... Am Ende stand ich an der Rampe, aber die Zugmaschine noch auf der Straße.

Die zweite Abladestelle in Brooklyn

Meine dritte und letzte Abladestelle auf Long Island war dagegen richtig angenehm. Ich bekam Kaffee und Kuchen und konnte mich auf einer netten Bank in die Sonne setzen =) Als ich frisch gestärkt und mit meinen Papieren wieder ins Auto stieg, piepste schon eine neue Load Offer aus dem Büro. Gleich um die Ecke (hurra!) wartete eine Ladung für Charlottetown (hurra!) auf mich. Geladen werden sollte ein Sun Room. Jetzt mußte ich erst mal grübeln, um was es sich dabei handeln könnte, weil wir ja normalerweise nur Nahrungsmittel befördern. Vielleicht eine große Sonnenbank?

Friedhof von der schönen Aussicht

Beim Kunden angekommen, ging mir dann ein Licht auf. Dort standen nämlich ein paar Ausstellungsstücke auf Anhängern auf dem Hof. Es waren Wintergärten. Nach einer knappen Stunde war alles verladen, und ich beeilte mich, so schnell wie möglich aus New York herauszukommen. Aber wie üblich holte mich der Berufsverkehr schon bei Stamford CT ein und so hielt ich dort lieber beim zweiten McDonalds und ließ den Verkehr rollen. Nach einer Stunde kam ich schon viel besser voran und fuhr noch bis kurz vor Haverhill MA.

Ein Sun Room

Am nächsten Tag stand selbstverständlich wieder ein Einkauf bei Market Basket auf dem Programm und ich füllte meine Kühlschränke auf, bevor ich mich wieder auf den Weg machte. In Bangor ME traf ich Wolfgang beim Tanken, und wir haben uns wieder mal festgequatscht. Außerdem habe ich mir noch einen externen Lautsprechen für die Funke besorgt, damit ich bei Vollgas auch noch etwas verstehe und nicht nur meine Füße beschallt werden.

Triborough Bridge, New York

An der Grenze wurde ich längere Zeit aufgehalten, weil der Transport eines Wintergartens anscheinend etwas Ungewöhnliches für alle beteiligten ist und meine Papiere nicht auf Anhieb akzeptiert wurden. Trotzdem habe ich es noch in meiner Zeit bis nach Charlottetown auf den Hof geschafft und habe mich nach Hause getrollt.

Tappan Zee Bridge, New York

Gestern habe ich zuerst den Wintergarten ausgeliefert, mich dann einige Zeit auf dem Hof herumgetrieben und den neuen Fahrern beim Training geholfen und anschließend noch eine Ladung Meeresfrüchte in Souris abgeholt. Dieses Herumfahren auf der Insel ist mal eine angenehme Abwechslung vom ständigen Dreieck.

In New Hampshire

Heute morgen konnte ich dann einen Trailer nach Salisbury NB bringen, wo Rainer schon auf mich wartete. Auf dem Rückweg habe ich noch schnell die bei Co-Op und Loblaws stehenden Container an die Dispo durchgegeben und sollte mir dann einen dieser Container schnappen, um ihn zu Cavendish Farms in New Annan PE zu bringen.

Donnerwetter!

Leider lösten sich ausgerechnet bei meinem Containerchassis die rechten Bremsen nicht und so mußte ich damit erst mal zu Peterbilt auf die andere Straßenseite, wo die Federspeicher gewechselt wurden. Die waren total festgegammelt. Das mistige Zeug von Dole... In der Werkstatt habe ich Ramo und David wiedergetroffen, die beide eine ganz schöne Odyssee hinter sich hatten. Insgesamt standen zu diesem Zeitpunkt 4 Petes gleichzeitig in Moncton in der Werkstatt.

Endlich wieder daheim

Letzen Endes habe ich die beiden mit auf die Insel genommen, weil ihre Ersatzteile noch nicht vorrätig waren und erst morgen per Express kommen. Jetzt sind wir wieder daheim und mal sehen was heute noch passiert. Benny und Tom haben heute ihre Prüfungen bestanden und wir wollten eigentlich ein wenig feiern.