Leider war Tom schon unterwegs, und so feierten wir nur mit Benny. Wir trafen uns alle bei Davids und Anjas Nachbarn Nick und Jen. Es war ein sehr lustiger Abend und am Ende hatten alle Beteiligten böse die Lampe an...
Am Sonntag morgen hab ich mich dann wieder auf den Weg gemacht. Ich hatte eine Fuhre Kartoffeln für Ephrata PA geladen. Mein Termin war aber erst Dienstag früh, und so konnte ich es ruhig angehen lassen. Am Sonntag fuhr ich nur bis nach Kennebunk ME, wo in der Nacht auch David, Ramo und Tom aufschlugen. Allerdings hatten die drei nicht soviel Zeit wie ich, und weil ich mich nach dem Weckerklingeln sogar nochmal umdrehte, hab ich die drei gar nicht zu Gesicht bekommen.
Am Montag legte ich nur knappe 650 km bis zum Flying J zurück. Dort traf ich Benny und Mike, die zusammen in Richtung Heimat unterwegs waren und nur mal kurz zum Essen stoppten. Benny schien schon großen Gefallen an der Fahrerei gefunden zu haben, mal sehen was Tom so erzählt, wenn ich ihm mal wieder sehe =)
Die Außentemperaturen in Carneys Point NJ waren schon wieder jenseits von Gut und Böse. Abends um 2200 Uhr hatte es immer noch an die 40°C. Da hat man gar keine andere Wahl, als die ganze Nacht die Klimaanlage auf Vollgas laufen zu lassen. Seitdem kann ich meinen Truck nicht mehr abstellen, wenn ich den Zündschlüssel abziehe, läuft der Motor munter weiter. Aber das ist mir erst mal egal, solange immer genug Diesel im Tank ist...
Am nächsten Morgen bin ich dann eine knappe Stunde nach Ephrata PA gefahren, habe meine Kartoffeln abgeladen und dann den Container zurück in den Hafen nach Wilmington DE gebracht. Hier sollte ich meine neue Dose aufnehmen und zugleich Igor einweisen... Aber der ist schließlich alt genug und war ja auch schon mal bei Dole, und ist deshalb auch gleich wieder weg, nachdem er seinen Container hatte. Meiner war leider noch auf dem Dampfer und ich mußte eine knappe Stunde warten. Habe mir aber die Zeit mit ein paar Videos vertrieben. Bin an diesem Tag nur noch bis zum Massachusetts Visitor Center in Chelmsford MA gefahren und bin gleich ins Bett gefallen.
Mittwoch morgen habe ich dann den Rest der Strecke in Angriff genommen, doch kurz vorm Grenzübergang mußte ich warten, weil die Nasen von Zollagenten bei Bullshit Brokers die äußerst ungewöhnliche Ladung Bananen (fahren wir fast täglich) noch nicht durch den Zoll bekommen hatten. Nach zweieinhalbstündiger nervenaufreibender Warterei konnte ich endlich weiterfahren und stellte meinen Container bei Co-Op in Moncton ab. Dann pickte ich Trailer 59 auf, den David und Ramo bei Peterbilt abgestellt hatten und fuhr damit zur Hummerbude nach Neguac NB. Die Fahrt dorthin ist eine willkommene Abwechslung und die Landschaft im Norden von New Brunswick ist sagenhaft.
Als ich gestern morgen in Neguac aufwachte, stand mein Trailer schon an der Rampe und war halb beladen. So mußte ich gar nicht mehr lange warten und konnte mich wieder auf den Weg nach Boston machen. Weiß gar nicht, wer da so viel Hummer ißt... Habe es in meiner Fahrzeit haargenau bis zur ersten Abladestelle mitten in Boston geschafft und mich beim Kunden an den Straßenrand gestellt. Mich hat es schon gejuckt, noch etwas herumzulaufen, weil die Uferpromenade und die Cafés nur etwa 150m entfernt waren, aber alleine hatte ich dann doch keine Lust. Außerdem wäre es vielleicht keine gute Idee gewesen, einen laufenden Truck alleine stehen zu lassen, obwohl man sich sehr gut aufgehoben fühlt, weil alle zehn Minuten die Polizei vorbeikommt, sei es im Streifenwagen, zu Rad, Fuß oder hoch zu Roß....
Heute habe ich alle drei Abladestellen in Boston, Raynham und Sharon in Rekordzeit abgeklappert, dabei bei zwei Kunden selbst den Stapler gefahren (ja, da klingelt ordentlich die Kasse...) und anschließend wieder zum Flying J gefahren. Hier hab ich mich zuerst mal um meine Wäsche gekümmert, geduscht und dann vom Buffet genascht. Hier gabs heute u.a. panierte Shrimps, Backfisch und Lasagne. Wohl weil heute Freitag ist... Sehr lecker.
Morgen werde ich bei meiner Lieblingsladestelle in Philly Obst für Toronto laden. Danach wirds wohl wieder zu Loblaws gehen, vermute ich. Spätestens Dienstag will ich zu Hause sein, dann kommt Besuch aus Deutschland...