Freitag, 29. August 2008

Los gehts...

Am Montag sind Frank und ich endlich wieder aufgebrochen. Zuerst ging es zu Cavendish Farms in New Annan PE, wo wir einen Trailer mit gefrorenen Pommes Frites aufpickten. Diese Fritten waren für Ohio bestimmt, aber dahin sollte es für uns erstmal nicht gehen. Wir sollten wir den Auflieger nur zum Brentwood Yard in Moncton NB bringen. Keine Ahnung, warum dieser Platz so heißt, weil weder Straßenname noch Stadtteil oder sonstiges annähernd ähnlich klingt. Außerdem fielen mir im Nordosten Monctons spontan fünf Stellplätze ein. Natürlich war der Letzte der gesuchte...

Suchbild: Wieviele sind es?


Anschließend schossen wir im Glaspalast im Midland Drive noch ein paar neue Tankkarten, weil der Vorbesitzer die alten wohl in der Hosentasche vergessen hatte und wir nicht ohne Sprit liegenbleiben wollten. Bobtail ging es danach ins Michelin-Werk in Granton NS, wo wir in Zukunft häufiger sein werden. Unser Trailer war noch nicht fertig, und so drückten wir ihn selbst in die Halle und eine knappe Kaffeelänge später waren wir schon wieder fertig. Geladen waren ein paar seltsame Gestelle mit Gummimatten. Diese sollten wir übrigens noch öfter zu sehen bekommen.

Fantastisches Wetter auf der Brücke

Auf dem Weg Richtung USA fuhr ich nur noch knappe anderthalb Stunden, dann war meine Zeit um und Frank übernahm das Ruder, während ich mich hinten langmachte. Habe mir das Schlafen beim fahrenden Truck eigentlich schwerer vorgestellt. Zwar konnte ich auf dem Beifahrersitz schon immer buchstäblich auf Kommando einschlafen, aber hinten hinten in der Koje wird man ganz schön durch die Gegend geworfen. Vor allem auf den kanadischen Highways muß man sich eine Art stabiler Seitenlage angewöhnen, dann geht es recht gut.

Beim Essen erwischt =)

Als ich nach zehn Stunden wieder aufstand, waren wir schon in Westborough MA und ich hatte einen Teil meines Lohnes schon im Schlaf verdient =) Die nächsten Stunden brachten abgesehen von ein paar Fotos von Upstate New York auch nicht viel Neues. Ich Dödel hatte natürlich den frisch erworbenen Kopfhörer daheim liegen gelassen und so wurde es auch nichts mit meinen gesammelten Hörbüchern... Bin noch bis nach Stephenson VA gefahren, dann war Frank wieder an der Reihe.

"Ich werde Feuerwehrmann!"

Am nächsten Morgen standen wir, Frank und Navi sei Dank, schon bei Michelin in Greenville SC, als ich aufstand. Wir wurden unsere Gummimatten dort ziemlich schnell los, aber leider gab es dort keine Dusche für uns. Und das bei schwülen 36 Grad um zehn Uhr morgens. Aber wir waren nicht die einzigen, die unter der Hitze leiden mußten. Auch die Wasserpumpe des Trucks pfiff auf dem letzten Loch und verspritzte das Wasser in alle Richtungen und veranlasste den Motor abzuschalten, weshalb wir im Halbstundentakt nachfüllen mußten. In Sandy Springs SC, am Hauptwerk von Michelin verabschiedete sie sich dann in die ewigen Jagdgründe und ließ alles laufen.

In New York den Berg runter

Der Mechaniker des Leasingpartners Ryder war eine knappe halbe Stunde später vor Ort und versuchte auch gar nicht erst, daran herumzudoktorn. Er füllte den Ausgleichsbehälter nochmal auf, zog den Sensorstecker ab und sagte: "Follow me. Hammer down!" Gesagt getan ging es mit durchgestrecktem rechten Bein zurück auf den Highway und zur Ryder-Werkstatt ein paar Kilometer weiter. Hier konnten wir erstmal kalt duschen (war auch höchste Zeit, nasser Fuchs und so...). Eine Reparatur abzuwarten kam für uns nicht in Frage und so wurde uns schnell eine Ersatz-Zugmaschine in Spartanburg SC besorgt.


Hartford CT

Damit konnten wir dann den mit Gummimatten (???) auf uns wartenden Auflieger in Sandy Springs SC abholen, der uns in zwei Tagen wieder nach Granton NS zurückbringen sollte. Von dort brachten wir den leeren Auflieger wieder zu Cavendish Farms zurück. Alles in allem war es eine Supertour, wenn sich das ganze erstmal eingespielt hat und wir alle unsere gewohnten Annehmlichkeiten im Truck haben, wird es noch viel besser aussehen. Einzig mein Blut ist zu dick für das Klima in South Carolina. Deswegen entpuppten sich auch meine bei Midland ausgesuchten Polo-Hemden als zu warm. In der nächsten Einkleidungsrunde werde ich mir auch nur noch kurzärmelige Hemden aussuchen...

Und nochmal in Hartford CT

Heute werde ich jedenfalls nur auf dem Sofa ablaxen und faul sein. Das hab ich mir verdient, denn die nächste Tour steht schon fest: Am Sonntag soll es mit Fritten nach Kentucky gehen. Yeeehaaaawww!