Sooo, jetzt bin ich wieder daheim. Nachdem ich am Samstag meine Ladung in Philadelphia bekommen habe (waren nicht nur Bananen, sondern auch Plantanen und Ananas), habe ich mich gleich in den Verkehr gestürzt und mich angeschickt, Andi 287 wieder einzuholen. Hat natürlich nicht geklappt, er hatte schon mehrere Stunden Vorsprung. Die Fahrt war trotzdem angenehm, Hörbücher und mein Sirius-Radio haben mir während der langen Fahrt durch New York State gut die Zeit vertrieben.
Am nächsten Morgen bin ich um kurz nach zwei bei meiner ersten Entladestelle in Toronto angekommen. Hier war ich der erste und konnte mir so den schönsten Platz aussuchen =). Kurz nach fünf wurde ich an die Rampe gewunken und war nach wenigen Minuten den größten Teil meiner Fuhre los. Anschließend ging es zurück auf den Gardiner Expressway und gleich an der nächsten Abfahrt wieder ab zum Großmarkt. Hier kann man sich meist auf etwas Wartezeit einstellen, und so habe ich mich wieder nach hinten verzogen. Kurze Zeit später klopfte Andi an die Tür. Er hatte mir sogar nen Kaffee mitgebracht. Super Service!
Als wir am Großmarkt fertig waren, ging zu Loblaws nach Cambridge ON, hier sollten für uns beide schon vorgeladene Trailer warten. Sollten... Leider war nur einer da, und der war noch nicht mal fertig geladen. Der andere Auflieger wurde noch bei einem Kühlhaus in der Nähe geladen. Da Andi dieses Kühlhaus kannte, ist er gleich dorthin aufgebrochen und ich habe mich vor den halb geladenen gestellt. Anschließend ging es gleich wieder in die Koje, denn bei Loblaws kann es ebenfalls lange dauern.
Abends um zehn klopfte es an der Tür und ich bekam die Papiere in die Hand gedrückt. Genau zur richtigen Zeit, denn so hatte ich wieder eine volle Pause im Logbuch und konnte gleich durchstarten. Beim Tanken in Napanee ON fiel mir an der Nachbarzapfsäule eine Scania-Jacke auf. Der Besitzer hieß Marek und ist halber Deutscher. Er ist schon seit 15 Jahren in Kanada und hält das immer noch für die beste Entscheidung überhaupt.
Bin in dieser Nacht noch bis zur Irving in St. Liboire QC gefahren. Hier habe ich wie immer Pause gemacht. Allerdings hörte ich diesmal kurz vor der Ausfahrt zum Truck Stop ein 'Plopp' hinter mir. Mir schwante nichts Gutes, aber da es nur noch 800 m zur Irving waren und die Autobahn leer, bin ich noch bis auf den beleuchteten Hof weitergefahren. Der Test mit dem Brecheisen bestätigte meinen Verdacht. Ein Reifen hing schlaff auf der Felge. Äußerlich sah er aber noch gut aus. Da es sechs Uhr morgens war und ich sowieso hier Pause machen mußte, schrieb ich Ally nur eine Nachricht ins Büro, dann ging ich ins Bett. Um 0900 Uhr stand schon der Mechaniker an meinem Truck und werkelte drauf los. Super Service!
Nachmittags um 1600 bin ich frisch geduscht und frisch gestärkt wieder aufgebrochen und habe das lange Stück nach Moncton NB in Angriff genommen. Unterwegs bekam ich die Nachricht, an diesem Tag doch nur bis nach Lincoln NB zu fahren, um Chris, einen neuen Fahrer mit ins Büro zu bringen. So habe ich in Lincoln angekommen nur noch ein paar Downloads angestoßen und bin schnell wieder ins Bett.
So wurde ich am nächsten Morgen wieder mit einem Kaffee geweckt, diesmal von Chris. Super Service =) Er hatte eine Menge interessanter Geschichten auf Lager, und da ich zwei Stunden zuwenig Pause hatte, ist Chris gefahren und ich konnte die Füße hochlegen. In Moncton konnten wir leider nicht gleich an die Rampe. Da ich Chris aufsammeln mußte, wurde mein Termin um eine Stunde verschoben um acht ist bei Loblaws schon der Teufel los.
Im Anschluß gab es noch eine Tour Bier von Molson in Moncton zurück zur Insel. Da ab 01. Mai 2008 wieder Getränkedosen auf PEI erlaubt sind, bestand fast die gesamte Ladung aus Heineken und Corona in Dosen. Ich kann sowas nicht verstehen... Von wegen grüne Provinz.
Jetzt bin ich jedenfalls wieder zuhause und liege auf dem Sofa. Heute lasse ich es mir noch gut gehen, aber morgen werde ich schon soviel wie möglich in die neue Bude schaffen. Ramo kommt erst am Freitag nach Hause, und bis dahin kann ich locker mit allem fertig sein und mich auch um Strom und Internet kümmern. Dann können uns am Freitag gleich auf den Weg zu IKEA nach Montreal machen.