Dienstag, 6. Mai 2008

Road Trip

So, dann will ich auch mal wieder was schreiben. Ist ja auch schon ein paar Tage her, und da David die Gerüchteküche schon angeheizt hat, war ein neuer Post auch schon überfällig. Habe aber einfach keine Zeit gehabt.

Freitag bin ich mit Ramo zu unserem Road Trip zu IKEA nach Boucherville QC aufgebrochen. Eine größere Ladung Möbel ist auf der Insel nahezu unerschwinglich und außerdem sieht das Zeug auch nicht besonders gut aus. Unser Boss hat uns netterweise wieder seinen Anhänger zur Verfügung gestellt und so konnten wir die Reservierung für einen Trailer bei U-Haul stornieren.

Die Fahrt war abgesehen von einigen Tank- und Pinkelstopps ziemlich ereignislos, aber Ramo hatte allerlei unterhaltsame Geschichten auf Lager und so kamen wir zwar etwas müde, aber froh die Hälfte der Strecke geschafft zu haben, Freitag nacht in Drummondville QC, wo wir uns ein Zimmer im Days Inn nahmen.

Am nächsten Morgen ging es nach einem schnellen kontinentalen Frühstück (Hihi, das ist den Namen nicht wert) die paar Kilometer weiter zu IKEA. Der Einkauf war praktisch generalstabsmäßig geplant und in nur drei Stunden erledigt. Großes Erstaunen riefen unsere bis auf den letzten Kubikzentimeter vollgestapelten Wagen hervor. Wie bei Tetris... Na, wir sind halt faul und wollen nicht dreimal rennen =)

Kurz nach mittag waren wir schon wieder auf dem Rückweg und alles lief gut, bis kurz vor Cabano QC der Motor anfing zu rasseln, welches dann schnell in ein fieses Klappern überging. Beim Blick unter die Haube blubberte das Kühlwasser schon übelst. Nachdem wir ihm ein paar Minuten zum Runterkommen gegönnt hatten, Coolant nachgekippt hatten und den Ölstand prüften, wurde das ganze aber auch nicht besser und so schleppten wir uns im Schritttempo noch bis zur Peterbilt-Werkstatt in St-Louis-du-Ha-Ha (ja, das heißt echt so). Hier telefonierten wir beide unsere Handyakkus leer. Weil wir keine bessere Idee hatten, riefen wir Ally, Robin und Danny an.

So fanden wir nach einiger Zeit eine passende Lösung: Iain und Gerald waren ein paar Stunden hinter uns und konnten uns mitnehmen. Mit den beiden sind wir zuerst bis nach Grand Falls NB und am nächsten Morgen weiter nach Salisbury NB, wo Anja und Phillip uns abholen kamen und nach Hause auf die Insel brachten.

Am gleichen Abend haben wir dann noch bei U-Haul einen Pick-Up für den nächsten Morgen reserviert, mit dem wir dann den Anhänger heimgebracht haben. Dabei mußte ich wieder etwas basteln, denn diesmal waren die Anschlüsse an Zugfahrzeug und Anhänger genau andersrum als beim letzten Mal. Zum Glück hab ich ein Diplom in Bosselei und obendrein noch drei Silvester Ahnung studiert.

Alles in allem ein Mordsritt und jetzt sind wir endlich - mit einem Tag Verspätung - mit allem fertig und die Möbel sind aufgebaut. Abgesehen von meinem Bett, denn da fehlt ein Teil, und einem Regal in Fehlfarbe, aber ich komme demnächst ja mit dem Truck in Montreal vorbei. Mein Auto wird wohl mit einem Seafood-Tieflader nach Hause gebracht.


Jetzt werde ich was zu Essen zelebrieren und meine Tasche packen. Morgen früh geht es wieder los, Boston bekommt eine Ladung Meeresfrüchte von mir.