Dienstag, 30. Oktober 2007

Fritten an Kohlrabi

Seit Samstag nachmittag bin ich wieder unterwegs. Habe einen leeren Auflieger nach New Annan PE gezogen und dort gegen eine Dose Fritten eingetauscht. Damit ging es zum Terminal nach Wilmington DE, aber nicht ohne unfreiwilligen Zwischenstop an der Grenze. Das neue elektronische Manifest (ja das heißt echt so) bereitete leichte Probleme bei der Abfertigung, da alle Rechner down waren (ob die wohl Microsoft benutzen??). So wurde ich am Grenzhäuschen wieder zurück nach Kanada geschickt. Ich hab also brav ne Runde gedreht, mich zum Duty Free Shop gestellt und bin die letzte Meile wieder zum Grenzübergang gelaufen. Es hat geschüttet wie aus Eimern und ich war sofort klitschnass. Jetzt hab ich die Grippe....

Im schönen Maine

Jedenfalls hab ich dann ein handgeschriebenes Manifest abgegeben und nach längerer Diskussion auch abgestempelt bekommen. Kann doch nicht mein Problem sein, daß deren Rechner schlappmachen... Danach mußte ich noch in die Lobby, um ein neues Visa-Kärtchen für meinen Paß zu bekommen. Man ahnt es schon - die Rechner waren nicht zu gebrauchen. Nach zig Versuchen hat der Officer dann tatsächlich einen Stift bemüht, um selbst die Eintragung vorzunehmen. Der ganze Spaß an der Grenze hat mich 2 Stunden gekostet. Bin in dieser Nacht noch bis Bangor ME gefahren und hab mich dort aufs Ohr gelegt.

Am nächsten Tag bin ich gegen Mittag nach Wilmington aufgebrochen. Sonntags in den USA Auto zu fahren ist eine ganz spezielle Erfahrung. Der erste Mittelspurschleicher der Welt war gewiss Amerikaner, und einen Hut trug der bestimmt auch noch...

Abends um elf kam ich beim Flying J in Carneys Point NJ an. David und Anja und Mike mit seiner Verlobten Jen waren auch schon da und saßen alle gemütlich in Mikes Truck und hielten ein Schwätzchen. Da hab ich mich dazugesellt, aber nach nem halben Bierchen bin ich dann auch ins Bett.

Und in Connecticut geht die Sonne unter...

Gestern früh hab ich die Frittendose im Terminal abgegeben, danach auf dem Shag Yard einen leeren Auflieger aufgepickt und bin dann wieder aufs Feld nach Landisville NJ, um dort Kohlrabi und anderes Grünzeug für Toronto zu laden. Unterwegs hab ich bei einem Tante-Emma-Laden gehalten, um mir Meduzin für meine arme Nase zu besorgen. Die verkaufen hier sogar das krasse Zeug direkt neben dem Brot...

Nach dem Laden ging es im Tiefflug nach Kanada zurück, und natürlich gab es in dieser Richtung keinerlei Probleme an der Grenze.

Jetzt steh ich hier auf dem Großmarkt und freu mich wie ein Kind, daß mein WiMAX-Modem hier rennt. Das ist besser als ständig offene W-LANs zu suchen.

Mal sehen, was nachher noch passiert. Vielleicht wieder eine Ladung Obst für Moncton NB

Beim großen Geist...!!

Nachtrag: Genau diese Ladung Obst hat es gegeben. Allerdings mit Umwegen... Als ich grad fertig war auf dem Großmarkt, piepte mein Satellite und ich wurde gefragt, ob ich Grünzeug zurück nach New York State bringen möchte. Darauf hab ich geantwortet, daß ich ja eigentlich lieber nach Moncton fahren würde, aber mir das auch egal wäre und ich ab 1300 bereit für neue Ladung sei. Fünf Minuten später hatte ich den neuen Auftrag für Moncton aufm Satellite. Ist das cool, oder was? So muß das sein =)

Ich kam zu Loblaws in Cambridge ON und, Oh Wunder, der Auflieger war fertig beladen und ich konnte direkt losfahren. Hab dort natürlich schnell mein neues Modem ausprobiert. Da klappts auch. Nur leider in Milton war tote Hose...

Bin jetzt noch bis hinter Montreal gefahren und steh jetzt in St-Liboire QC und mache Pause.